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07.09.
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Pumpwerk Wilhelmshaven Alle AusstellerDas geschichtsträchtige Haus des einstigen "Goldmüllers"
Der ehemalige Bauernhof gehörte um die Mitte des 19.Jahrhunderts dem Bauern Hinrich Lohe, 1872 wurde der Alinenhof von Anton Müller erworben und ging dann an seinen Sohn Hinrich Müller über, der wie schon sein Vater "Goldmüller" genannt wurde. Dieser lies im Jahr 1905 das Herrenhaus ,mit dem heutigen Wahrzeichen, dem Zwiebelturm durch den Architekten und Ziegelleibesitzer Eilers errichten. Jenes Gebäude also, das bis zum heutigen Tage alle Sturme und Veränderungen, die es über sich ergehen lassen musste (vom respektablen Bau eines Hofbesitzers bis zum Bordell) überstanden hat.
Es hat sein Äußerliches dadurch nicht verändert. Dazu gehören nicht nicht nur die Jugendstilornamente , sondern auch das steineren Relief der Stammkuh Gesche aus der Rinderzucht von Hinrich Müller als Erinnerung an die goldenen Zeiten.Das ehemalige Esszimmer der Familie hat eine Zimmerdecke, die eine Nachbildung der Audienzsaaldecke des Jeverschen Schlosses ist. Als die Schlossdecke in Jever einmal notgedrungen abgenommen werden musste, um sie zu reinigen und besser zu befestigen, erhielt Hinrich Müller die Sondererlaubnis des Großherzogs, durch den beauftragten Hamburger Bildhauer H.G. Boschen, 1912, einen Gipsabdruck der einzelnen Kassetten der Decke machen zu lassen.
Die einzelnen Kassetten brachte anschließend der selbe Künstler im "Alinenhof" an der Esszimmerdecke an. Hier ist sie auch heute noch nach 100 Jahren zu bewundern. Die Ausstattung dieses Esszimmers wie auch die der übrigen Wohnung erklärt zusammen mit dem großen Landbesitz den Begriff des "Goldmüllers". Der Hof ist benannt nach der Frau des Erbauers Aline. Es wird erzählt, dass die Umgebung des Alinenhofes so schön angelegt gewesen sei, dass sogar Kaiserin Auguste mit Ihren Hofdamen im Garten spazieren ging. Auch Prinz Adalbert, der "Vater" Wilhelmshavens, sei, wenn er in Wilhelmshaven zu Gast war, gerne mit seiner Frau zu Alinenhof heruasgefahren, um die Natur zu genießen.
Mitte der 60iger Jahre verlor der Alinenhof als Bauernsitz immer mehr an Bedeutung. Nachdem der Besitzer immer größere Landstücke zur Ausbreitung der Wohnsiedlung abgeben musste, verließ der letzte Besitzer Gerd Müller, der Sohn von Hinrich Müller das Stadtgebiet.Die Gebäude der Hofstelle "Alinenhof" sollten zur Einrichtung eines Altenheims verwendet werden, so vereinbarte es Gerd Müller mit dem Käufer. Es kam nie zu Stande.
Der einst bäuerliche Prunksitz sank zum Nachtlokal und Bordell herab und sollte abgerissen werden. 1978 entschied sich der Bauausschuss der Stadt Wilhelmshaven nach langen hin und her für den Erhalt des Alinenhofes. Den Voreigentümern, der Familie Drzyzga und den heutigen Eigentümern Frau Daniela Schworm und ihrem Mann Jussi Wanner ist es zu verdanken, dass der Alinenhof nach umfangreicher Instandsetztung vor dem Verfall gerettet wurde.
Die heutigen Eigentümer sind für weitere geschichtliche Informationen bezüglich des Alinenhofes sehr dankbar....